#36 Was Euch die Mehrwertsteuersenkung bringt

Shownotes

Ab dem 1. Juli sinkt die Mehrwertsteuer: von 19 auf 16 Prozent bzw. von 7 auf 5 Prozent. Mit dieser Maßnahme will die Bundesregierung die von Corona geschwächte Konjunktur stimulieren. Doch wieviel Steuersenkung kommt bei Euch im Geldbeutel an? In dieser Folge beschäftigen wir uns ausführlich mit der Wirkung der Konjunkturmaßnahme. Dabei lohnt sich auch der Blick ins Ausland: In Großbritannien hat die Regierung 2009 in der Finanzkrise ebenfalls die Mehrwertsteuer gesenkt – und dadurch zumindest zweitweise für günstigere Verbraucherpreise gesorgt.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die großen Lebensmittel-Einzelhändler wie Lidl, Rewe, Edeka oder netto haben bereits angekündigt, die Preise zu senken.

  • Auch viele Baumärkte wollen die Steuersenkung an ihre Kunden weitergeben. Sie erhoffen sich mehr Umsatz, wenn die Deutschen nicht in den Urlaub fahren.

  • Wer in den kommenden 6 Monaten Handwerker beauftragt, kann sehr wahrscheinlich sparen. Handwerkerrechnungen sollten durch die Maßnahme deutlich niedriger ausfallen.

  • Auch die Spritpreise werden voraussichtlich fallen – und zwar direkt an der Zapfsäule. Gesunkene Strom- und Gaspreise seht Ihr hingegen erst in der Jahresabrechnung. Am besten Ihr kontrolliert selbst die Zählerstände.

  • Die Buchhändler senken die Preise nicht: wegen der Buchpreisbindung. Das bedeutet: Amazon, Hugendubel und lokale Händler profitieren von der niedrigeren Mehrwertsteuer.

  • Welche laufenden Verträge durch die Steuersenkung günstiger werden, lest Ihr in unserem Blogbeitrag zum Thema.

  • Chef Wirtschaftsweise Lars Feld hofft, dass Firmen nach der Mehrwertsteuersenkung ihre Gewinnmarge erhöhen. Wir meinen: Eigentlich gehört das Geld den Verbraucherinnen und Verbrauchern, lieber Herr Feld.

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Jingle: Klaus Flinte

Kommentare (1)

Kaper

Ich halte wenig von der Mehrwertsteuer Senkung bis Ende des Jahres; sie ist mit viel zu viel Arbeitsaufwand verbunden und außerdem wird den Leuten Sand in die Augen gestreut: lt. Politik soll der Konsum angekurbelt werden. Dazu müßten alle Firmen die Steuersenkung an die Kunden weitergeben - was viele nicht tun werden.Davon abgesehen, freuen sich natürlich die Firmen, die den Steuervorteil weitergeben, da sie nicht mehr soviel verhandeln müßten - dann nämlich könnten die Kunden einen viel größeren Preisnachlaß erziehlen - es handelt sich wieder einmal um große Augenwischerer. Ich bin im übrigen ziemlich sicher, dass die Mehrwertsteuersenkung bis zur nächsten Bundestagswahl verlängert wird .

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